Konzipierung und Durchführung einer Planungswerkstatt für das Bahnhofsquartier Wittenberge

Der Bahnhaltepunkt sowie die Bahnanlagen der brandenburgischen Stadt Wittenberge unterlagen in den letzten Jahren starken Veränderungen durch den Ausbau der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin – Hamburg der DB. Der gesamte westlich des historischen Empfangsgebäudes gelegene Teil der Gleisanlagen wurde aufgegeben und bildet seitdem eine ca. 5 Hektar große Fläche, die vor allem als Lücke zwischen dem Bahnhof und der Stadt empfunden wird. Aus diesen Gründen wurde es erforderlich, grundsätzliche städtebauliche Entscheidungen für eine künftige Entwicklung des Bahnhofsumfelds zu treffen.

StadtLabor organisierte in Zusammenarbeit mit dem Büro für urbane Projekte ein städtebauliches Planungsverfahren, welches die Konzipierung einer Aufgabenstellung und die Durchführung einer Planungswerkstatt beinhaltete. Hierzu sollen übergeordnete städtebaulichen Überlegungen für eine künftige Entwicklung und Aufwertung des Bahnhofsumfeldes angestellt werden, die neben den aktuellen verkehrlichen Anforderungen auch eine geordnete bauliche Entwicklung einbeziehen und zugleich freiraumplanerische Aspekte berücksichtigen.

Die viertägige Planungswerkstatt beinhaltete einen durch die Öffentlichkeit sowie ein Fachgremium begleiteten kooperativen Planungsprozess. An diesem nahmen drei ausgewählte Planungsbüros mit Kompetenzen in der Stadt- und Landschaftsplanung teil. Das Ziel war die Auslotung von Ansichten und Möglichkeiten für eine mittel- bis langfristige städtebauliche Entwicklung des Bahnhofsumfeldes. Außerdem wurden Gestaltungsideen für kurzfristig realisierbare freiraumplanerische Interventionen in konkreten Entwürfen erarbeitet.

Mitglieder des Fachgremiums bestehend aus Vertreter:innen der Bundesstiftung Baukultur, der Baukulturinitiative Brandenburg, des BBSR, der Stadtverwaltung Wittenberge sowie der Kommunalpolitik, bewerteten die Zwischen- und Endergebnisse auf der Grundlage von durch StadtLabor zusammengestellten Beurteilungskriterien.

Auftraggeber: Stadt Wittenberge – Bauamt
Bearbeitung: 2021
Kooperation: Büro für Urbane Projekte