Diskussion zur Entwicklung eines Kulturzentrums im Gleisdreieck in Leipzig

Südlich des Leipziger Stadtkerns liegt das Areal des ehemaligen Eisenbahnkraftwerks Leipzig-Connewitz der Deutschen Bahn. Das Grundstück befindet sich an der nördlichen Spitze des Bahngleisdreiecks in Leipzig- Marienbrunn. Mitte der 90er Jahre wurde die Nutzung eingestellt. 2019 wurde das Areal mit dem denkmalgeschützten Gebäude von der Leipziger Club- und Kulturstiftung (LCKS) erworben. Eine Besonderheit ist die Lage auf einer „Insel“ im Gleisdreieck zwischen Arno-Nitzsche-Straße und den S-Bahn-Gleisen angrenzend an Kleingartenanlagen und Garagenhöfe.

Auf der ehemaligen Kraftwerksfläche in Leipzig Connewitz sollen durch die LCKS ein neue Räume für Musikspielstätten, Konzerte, Proberäume, Ateliers, Büros, Werkstätten und andere kreative Nutzungen geschaffen werden. Dazu startete die LCKS  2021 einen Beteiligungsprozess zum Projekt mit öffentlichen Informationsveranstaltungen, Rundgängen und Workshops.

Zur Euphorie vieler Anhänger aus der Club- und Kulturszene über die geborene Projektidee auf dem Standort kommen gleichzeitig auch Ängste der auf dem Areal ansässigen Nachbarn. Diese Situation, in der ein Meinungsaustausch zwischen den beteiligten Parteien zunehmend schwierig wurde hat dazu geführt, dass das Stadtplanungsamt Leipzig informelle Beteiligungsmöglichkeiten anbieten möchte. Dazu soll nun eine Reihe von Gesprächsrunden in Form von sogenannten Nachbarschaftsforen mit den betroffenen Akteuren initiiert werden. StadtLabor hat die Moderation sowie Dokumentation einer ersten Diskussionsveranstaltung zur Information und Vertrauensbildung der beteiligten Akteure und Bürger:innen übernommen. In der näheren Zukunft sind weitere Nachbarschaftsforen geplant.

Auftraggeber: Stadt Leipzig – Stadtplanungsamt

Bearbeitung: 2021