Städtebauliche Untersuchung Bahnhof Plagwitz

Bis Anfang der 1990er Jahre war der Bahnhof Plagwitz ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der die Versorgung und den Gütertransport für eines der größten innerstädtischen Industriegebiete sicherstellte. Nach der Deindustrialisierung verlor er seine Bedeutung und eine große Brachfläche entstand. Bereits Anfang der 90er Jahre stellte sich die Frage der Nachnutzung, woraus ein Konzept zur Entwicklung eines Stadtteilparks entstand. Seitdem wurden zwar die ehemaligen Anschlussgleise weitgehend zu Grünen Gleisfingern umgestaltet, das insgesamt ca. 25 h große Bahnhofsgelände selbst jedoch noch nicht. Damalige Planungen zum Ausbau der bestehenden Bahnstrecke Leipzig – Gera reduzierten die verkehrlich notwendigen Anlagen auf ein Minimum. Die große zusammenhängende Restfläche war für die nächsten Jahre als Schwerpunktprojekt definiert und blieb einer extensiven Begrünung vorbehalten. Als Schnittpunkt bestehender sowie neuer Wege- und Grünverbindungen stellte das Bahnhofsgelände ein großes städtebauliches Potential dar und sollte zur Aufwertung der angrenzenden Wohn- und Gewerbegebiete genutzt werden. Bestehende Nutzungen und Baudenkmale wurden dabei in die künftige Gestaltung integriert.

Auftraggeber: Stadt Leipzig – Stadtplanungsamt
Bearbeitung: 2008
Kooperation: Spiel.Raum.Planung